Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen, Zeit in sich zu gehen, Zeit nachzudenken:
Was hat uns das Jahr 2022 gebracht?
Weltpolitisch beschäftigt uns ein grauenhafter Krieg, eine von Menschen gemachte Katastrophe, bei denen gerade die darunter leiden, die am wenigsten dafür können.
Schauen wir in diese Gebiete, stoßen wir auf Kälte, auf Hunger, auf einen Mangel an Medikamenten. Menschen haben häufig nur noch das Nötigste zum Leben, kein Zuhause mehr oder leben ohne Heizung zu bitterkalten Temperaturen.
Gleichzeitig ist für viele von uns die Adventszeit im Familien- und Freundeskreis beim Plätzchenbacken oder beim Schlendern über den Weihnachtsmarkt die schönste Zeit im Jahr.
Wir haben es warm, mollig mit Licht und Freude.
Ein Widerspruch?
Ich empfinde gerade in diesem Jahr eine große Dankbarkeit für ausreichende Wärme, einen demokratischen Staat in dem ich leben darf, genügend Essen, Medikamente und das Gefühl friedlich leben zu dürfen.
Natürlich ist es nicht einfach mit einer chronischen Erkrankung wie zum Beispiel Diabetes zu leben. Es ist schwer, auf bestimmte Dinge zu verzichten und uns fallen Dinge wie Bewegung und Sport häufig nicht leicht. Aber wir haben doch das Privileg in einem Gesundheitssystem zu leben, in dem eine gute und sinnvolle Therapie möglich ist.
Wir bekommen die besten Medikamente, eine gute Betreuung und sehr viel Aufmerksamkeit für entsprechende Erkrankungen.
Ich finde es ist Zeit mal nicht zu schimpfen, nicht zu kritisieren, sondern dankbar zu sein, für das was wir haben.
In diesem Sinne wünsche ich wunderschöne, gesegnete Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Seien/Bleiben Sie gesund.
Ihre Dr. Bärbel Wolf
