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Erhöhte Blutfette bei Diabetes mellitus

VERÖFFENTLICHT AM 02. OKT 2023 | Durchschnittliche Lesedauer 01:42 Min.

Die Senkung des Cholesterinspiegels ist für Menschen mit Diabetes von großer Bedeutung, da sie ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben. Hohe Cholesterinwerte, insbesondere erhöhtes LDL-Cholesterin ("schlechtes" Cholesterin), sind ein wichtiger Risikofaktor für Herzinfarkte, Schlaganfälle und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bei Menschen mit Diabetes ist dieses Risiko noch höher, da Diabetes selbst das Risiko für Gefäßerkrankungen erhöht.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache bei Menschen mit Diabetes. Durch die Senkung des Cholesterinspiegels kann das Risiko von Herzinfarkten, Schlaganfällen und anderen Herz-Kreislauf-Problemen erheblich verringert werden.

Diabetes kann die Blutgefäße schädigen, was als diabetische Angiopathie bekannt ist. Hohe Cholesterinwerte tragen zur Ablagerung von Plaque in den Blutgefäßen bei und dies führt zu einer Verengung der Arterien. Dies kann die Durchblutung verschlechtern und schwere Komplikationen verursachen.

Die Senkung des Cholesterinspiegels bei Menschen mit Diabetes kann durch eine Kombination aus Lebensstiländerungen und Medikamenten erreicht werden. Lebensstiländerungen umfassen:

  • Eine vollwertige gesunde Ernährung, die arm an gesättigten Fetten und Transfetten ist.
  • Regelmäßige körperliche Aktivität.
  • Gewichtsmanagement, da Übergewicht das Cholesterin beeinflussen kann.
  • Raucherentwöhnung, da Rauchen den Cholesterinspiegel erhöhen kann.

Ein deutlich erhöhtes Risikoprofil für kardiovaskuläre Erkrankungen haben Patienten

  • ab dem 55. Lebensjahr (Frauen ab dem 65 Lebensjahr),
  • mit einer langen Diabetesdauer (>10 Jahre),
  • mit einer positive Familienanamnese,
  • mit Nikotinabusus,
  • mit Bluthochdruck,
  • mit einer schlechten Nierenfunktion
  • sowie bereits bestehende Kardiovaskuläre Erkrankungen wie stattgehabter Myokardinfarkt, manifeste Gefäßverkalkung und Engstellen oder einen Schlaganfall.

Abhängig von dieser Konstellation werden die Risikogruppen in ein moderat erhöhtes, ein erhöhtes und ein sehr hohes Risiko eingeteilt und die Zielwerte des LDL-Cholesterin entsprechend eingeteilt.

Medikamente wie Statine, Ezetimib und PCSK9-Inhibitoren werden zur Behandlung der Hypercholesterinämie verschrieben.

Diese sind gut verträglich und machen nur selten Nebenwirkungen. Bekannt ist, dass in seltenen Fällen Muskelschmerzen entstehen können, ungefähr einem Muskelkater nach Sport entsprechend. Sollte dies als Nebenwirkung auftreten, ist das Medikament abzusetzen und mit den behandelnden Ärzten Rücksprache zu halten. Eventuell ist eine Blutuntersuchung notwendig, um eventuelle Muskelschäden zu untersuchen.

Manchmal ist zum Erreichen des Zielwertes auch eine Kombination mehrerer Medikamente notwendig.

Es ist in der Therapie der Blutfette entscheidend, die Anweisungen Ihres Arztes zu befolgen und regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchzuführen, um sicherzustellen, dass Ihr Cholesterinspiegel im Zielbereich liegt und Ihr Herz-Kreislauf-Risiko minimiert wird.

Die Kombination von Diabetesmanagement und Cholesterinsenkung ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung Ihrer Gesundheit und zur Verhinderung von Komplikationen.

Quelle:

Unterstützend generiert mit KI sowie Praxisempfehlungen des DDG zur Lipidtherapie, 2020

AUTORIN:

DR. BÄRBEL WOLF
FACHÄRZTIN FÜR INNERE- UND ALLGEMEINMEDIZIN, DIABETOLOGIN (BLÄK), NATURHEILVERFAHREN